Unsere Mobiltelefone und deren Verwendung sind eng mit der Ausschüttung von Dopamin, einem Glückshormon, verbunden. Dopamin ist bekanntlich das Hormon, das in unserem Gehirn freigesetzt wird, wenn wir etwas Neues oder Überraschendes erleben, und es erzeugt ein Gefühl von Aufregung und Vorfreude.

Wenn wir nach einer längeren Pause oder zum ersten Mal auf soziale Medien zugreifen, wird eine beträchtliche Menge Dopamin freigesetzt. Dies ist auf die “Neuheit” und Vielfalt der Informationen und Bilder zurückzuführen, die wir sehen. Dieses Gefühl des neuem und der Überraschung ist es, was Dopamin wirklich ausmacht. Es treibt uns an und versetzt uns in einen Zustand der Bereitschaft, Antizipation und Suche, fast immer nach Dingen außerhalb unserer eigenen Haut.

Im Gegensatz dazu hat Serotonin, ein weiteres Hormon, das in unserem Gehirn und Körper freigesetzt wird, eine entgegengesetzte Wirkung. Es sorgt dafür, dass wir uns zufrieden und ruhig fühlen. Während Dopamin uns antreibt und uns dazu bringt, nach Neuem und Aufregendem zu suchen, sorgt Serotonin dafür, dass wir uns mit dem zufrieden geben, was wir haben, und es uns in unserer unmittelbaren Umgebung und in uns selbst wohl fühlen.

Aber was passiert, wenn wir weiterhin auf unseren Handys scrollen und soziale Medien nutzen? Die anfängliche “Neuheit” von Content lässt nach und das Scrollen wird eher zu einer zwanghaften Verhaltensweise, aber wir scrollen weiter, oft ohne genau zu wissen, warum. Es wird zu einer Art obsessionellen Verhaltens, bei dem die Besessenheit (der Gedanke) zu einer Zwangshandlung führt (dem Verhalten).

Die Algorithmen der sozialen Medien sind clever gestaltet, um uns zum Weitermachen zu bringen. Sie nutzen die Taktik der zufälligen, intermittierenden Belohnung. Diese Taktik bedeutet, dass wir nie genau wissen, wann wir auf etwas stoßen werden, das uns wirklich interessiert oder überrascht. Dieses Element der Überraschung hält uns am Ball und lässt uns immer wieder nach dem nächsten "Hit" suchen, ähnlich wie beim Glücksspiel.

Also, obwohl soziale Medien anfangs sehr dopamin stark sind und Belohnung, Überraschung und Aufregung fördern, gehen sie schnell zu einem Verhalten über, das eher einer zwanghaften Störung ähnelt.

Praxis Tip von mir um: